Das Trio MACH spielt zeitgenössische Improvisierte Musik, die durch musikalische Vielfalt, Formbewußtsein und ein großes dynamisches Spektrum überzeugt. Die drei Musiker sind ebenso virtuose Spieler wie auch aufmerksame Zuhörer. Jedes Instrument ist gleichberechtigt, übernimmt mal die Führung oder fügt sich in den Bandklang geschmackvoll ein. Die Musik erzeugt intensive Bilder oder atmosphärische Klanggemälde und huldigt Hendrix ebenso wie Parker oder Stockhausen, beglückt den abenteuerlustigen Hörer und ärgert den Puristen – kurz: sie wird nicht langweilig oder vorhersehbar.

Markus Markowski - elektrogitarre, schnick • Hannes Clauss - schlagwerk, percussion • Reinhart Hammerschmidt - kontrabass


ÜBER MACH

"Souveräne Improvisatoren – Sich dem Kreieren von Avantgardemusik zu überantworten, heißt im Fall des Trios MACH, dass man eine Reise antritt, deren Endziel nie schon im Vorfeld feststeht. Damit schütteln E-Gitarrist Markus Markowski, Drummer Hannes Clauss und Kontrabassist Reinhart Hammerschmidt den Avantgardebegriff früherer Prägung konsequent ab, bei dem es vor allem darauf hinauslief, einer künstlerischen Vorhut gleich bei neuen Musikexperimenten vorwegzuschreiten.

 

Klangexperimente à la MACH erinnern die Hörer nur ganz entfernt an durchkomponierte Musik, weshalb wir uns wundern könnten, wieso diesen drei Lokalzampanos aus Oldenburg und Bremen überhaupt in den Sinn kam, ein Album einspielen zu wollen. Klar ist: Live dürften die Kompositionen durch die Bank weg anders ausfallen als auf CD.

 

Das aktuelle Album „MACHWERK”, an zwei Tagen im Vorjahr in Bremen live aufgenommen und seit dem Frühjahr im Fachhandel erhältlich, bringt die hohe Kunst dreier  erfahrener Improvisatoren souverän auf einen Nenner: 17 Tracks verteilt auf knapp über 60 Minuten – wobei das Trio eine Eigenkomposition wie „MACH Platz”, auf durchaus gut sieben Minuten dehnt, während andere musikalische Einfälle einer Tonprobe nicht unähnlich ultraknapp abgehandelt werden. Die Drei Kobolden mit Lust durch ganz unterschiedliche Stile, man kreiert gewissermaßen einen Cocktail aus gekrampften Sound-Eruptionen à la Jimi Hendrix, im Freejazz verwurzelten Rhythmen, versetzt mit Avantgarde- und Neutöter-Experimenten, die uns entfernt an Karlheinz Stockhausen und Co erinnern.

 

Unterm Strich dürfte dies traditionsbewusste Puristen wie eh und je so sehr verstören, wie es aufgeschlossenen Hörer zur gleichen Zeit beglücken mag. Die souverän gemeisterten Improvisationen sind allemal auch deshalb hörenswert, weil Markowski, Clauss und Hammerschmidt sich ja nicht erst seit Gründung ihres MACH-Trios anno 2014 kennen, man in anderen Formationen wie HCL oder KLANK dieser speziellen Art des Musikmachens frönen konnte.

 

Fest steht: Wann immer ausgewiesene Improvisationsmusiker die gleichen Vorlieben entwickeln, sie sich in puncto Stilvielfalt zwischen Rock, Free jazz und zeitgenössischen Avantgardeklängen fortwährend als Brückenbauer betätigen, dann ist ein Höchstmaß an Hörgenuss für den interessierten Zuhörer gewährleistet, solange es allen Beteiligten gelingt, aufeinander einzugehen und dabei trotzdem ihre eigene Stimme zu behalten. Gar keine Frage, dass MACH das gelingt." H. E. Wegener, Diabolo, Ausgabe 35/18

 

"Danach wird es deutlich radikaler. Das Trio MACH setzt auf freie Improvisation, ahmt aber improvisierend die Stücke der gerade erschienen Debüt-CD nach: mal mit krachender Free-Intensität und Geschwindigkeit, die mindestens MACH-1-Tempo erreicht, mal mit zarten, liebevollen und ulkigen 30-Sekunden-Miniaturen." C. Emigholz, Weser Kurier, 5.3.2018 

 

"Egal ob hingeraunter Imperativ oder ambitionierte Geschwindigkeitsvorgabe, hier trifft beides zu. Das Schlagzeug wird vom groben Holz bis in die fein-zieselierlichsten Verspanungen behauen, bestrichen und betupft, der Kontrabass noch auf den entlegensten Resonanzflächen bearbeitet, ein entgrenztes Arsenal an Gitarrensounds, Zugriffsmöglichkeiten und  Effekten abgerufen. Ein Flug durch die Gewitterfront zwischen Paralyse und Ekstase." VB Schulze, MIBNIGHT Jazzfestival, 2.2018 

 

"So auch MACH, die mit Gitarre plus Elektronik, Kontrabass und Schlagzeug die Fahne der freien Improvisation schwenken, dabei aber höchst spannende neue Wege aufzeigen. Markus Markowski, Reinhart Hammerschmidt und Hannes Clauss forschen zwar auch im Kleinzelligen und Geräuschhaften, kombinieren es aber mit deutlichen Groove-Absichten und melodischen Ideen, die mitunter ins Brachiale des Free Jazz vorstoßen und heftige Klangballungen erzeugen." C. Emigholz, Weser Kurier, 7.3.2015